Grenzenlose Arbeit soll „wachgeküsst“ werden
Neujahrsempfang der Grünen im Europahaus in Aurich – Konzentration auf die Europa-Wahl
„Wir haben uns vorgenommen, bei der diesjährigen Europawahl erfolgreich zu sein, denn Europa ist unsere Herzensangelegenheit“, sagte Beate Jeromin-Oldewurtel beim Neujahrsempfang der Grünen im Europahaus in Aurich. Eingeladen hatte der Kreisverband Aurich-Norden. Unter den rund 40 Besuchern waren auch Gäste aus Landes- und Bundesvorstand der Partei sowie Mitglieder der befreundeten Gruppe von „Groen-Links“ aus Holland.
Die stellvertretende Vorsitzende der Landes-Grünen, Birgit Kemmer aus dem Emsland, stellte ihre Aktivitäten vor. Der Regionalverband „Grenzenlos Grün“, um den es etwas ruhig geworden sei, werde „derzeit gerade wieder wachgeküsst“. Die Arbeit über die europäischen Grenzen hinweg sei ein Leitmotiv ihrer Arbeit. „Für den Traum eines Europas ohne wirkliche Grenzen müssen wir jedenfalls alle noch viel arbeiten.“
Auch die Herausforderungen durch das RWE-Kohlekraftwerk in Eemshaven und die Probleme mit der Massentierhaltung beschäftigten ihre Partei in Niedersachsen derzeit sehr. Birgit Kemmer nutzte die Gelegenheit, die Anwesenden zur Teilnahme an der Landwirtschafts-Demonstration „Wir haben es satt“ am 18. Januar in Berlin aufzurufen. Hier könne man im Vorfeld der Europawahl deutlich machen, dass eine Landwirtschaft mit weniger Massentierhaltung und Umweltproblemen möglich sei.
Roelof Lanting von der holländischen Gruppe „Groen-Links“ hielt seinen Vortrag auf Niederländisch – und war offensichtlich für fast alle der Anwesenden gut zu verstehen. Lanting sprach über die besondere Situation seiner Gruppe in Holland, die Wichtigkeit grenzüberschreitender Zusammenarbeit und freute sich, auf die „Green Primary“ hinweisen zu können. Mit dieser Wahl ermöglichen die Grünen allen Interessierten, bis zum 28. Januar aus drei Bewerberinnen aus Italien und Deutschland sowie einem Bewerber aus Frankreich die Spitzenkandidaten für die Europawahl zu bestimmen. „Das ist“, so Lanting, „ein kleiner, aber wichtiger Beitrag für die demokratische Kultur in Europa.“
Gesine Agena, frauenpolitische Sprecherin und Mitglied im Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen, brachte das Anliegen ihrer Partei noch einmal auf den Punkt: „Wir brauchen die Grünen auch als Partei gegen den um sich greifenden Rechtspopulismus, für Flüchtlinge, eine solidarischere Gesellschaft und für mehr Klimaschutz durch eine wirklich erfolgreiche Energiewende.“
Beate Jeromin-Oldewurtel sagte zum Schluss: „2014 ist der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges.“ Wenn man jetzt auf Europa schaue, dürfe man immerhin und bei aller auch weiterhin wichtigen Kritik und Arbeit an der europäischen Entwicklung feststellen: „Da ist inzwischen sehr viel geschaffen worden.“
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