BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stehen für die Sicherung und Entwicklung der regionalen Landwirtschaft mit umweltfreundlicher Produktion und fairen Preisen, die den Landwirt*innen ein angemessenes Einkommen sichert. Wir werben, dass die Erzeugerpreise die ökologische Wahrheit sagen.
Nur so kann eine gesunde Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung gegenüber der Massentierhaltung, der Überproduktion, der Überdüngung, der Vergiftung der Böden und des Grundwassers mit Glyphosat und anderen Pestiziden auf Dauer erhalten werden. Bei vielen Verbraucher*innen hat ein Umdenken stattgefunden, dass die Qualität gesunder Lebensmittel ihren Preis hat. Das wollen wir weiter unterstützen.
Die bäuerliche Landwirtschaft in Ostfriesland ist ein Alleinstellungsmerkmal und trägt damit auch zum Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft bei. Direktvermarktung und touristische Angebote können diese Entwicklung unterstützen.
Der „niedersächsische Weg“ zum Natur- und Artenschutz, der im November 2020 im niedersächsischen Landtag verabschiedet wurde, ist ein positives Beispiel wie Naturschutz und Landwirtschaft aufeinander zugehen können. Möglich wurde er durch eine entschlossene Haltung der Naturschutzverbände und der Grünen vor Ort. Der Start eines Volksbegehrens mit 162.530 Unterschriften ermöglichte eine starke Verhandlungsposition.
Das kann aber nur ein Anfang sein. Wir fordern ein flächenbezogenes Nährstoffkataster für Gülle und für Gärreste aus Biogasanlagen und eine deutliche Absenkung der Grenzwerte für Nitrate und Phosphate. Wertvolle landwirtschaftliche Flächen dürfen nicht zur Gülle-Deponie der Massentierhaltung werden – nicht für eigene und schon gar nicht für importierte Gülle.
Für die Pflege von Natur und Landschaft muss den Landwirt*innen die Teilnahme an Naturschutzprogrammen wie z.B. Wiesenvogelschutz oder die Einrichtung von Blühstreifen finanziell ermöglicht werden. Hierzu müssen Landesmittel bereitstehen, die die Landkreisverwaltung dann auch abruft.