Moin an alle aus dem Landkreis Aurich und der Stadt Emden
Ich stelle mich hier als euer Bundestagsdirektkandidat der Partei Bündnis 90/Die Grünen vor. Mein Name ist Stefan Maas und ich lebe seit fast 30 Jahren mit meiner Familie in der schönen Stadt Norden in Ostfriesland. Hier arbeite ich als Neurologe und Psychiater seit einem Vierteljahrhundert in meiner eigenen Praxis. Bei dieser Tätigkeit habe ich Kontakt zu sehr vielen Menschen bekommen, die auf verschiedensten Ebenen in Not geraten sind. Und ich gebe medizinisch mein Bestes, um das Leid zu lindern beziehungsweise Menschen in ihrem Leid zu begleiten.
Dann bin ich 2017 im wahrsten Sinne des Wortes über das Thema des bedingungslosen Grundeinkommens „gestolpert“. Es war eine Bodenzeitung der Partei BGE (Bündnis Grundeinkommen), die mich angezogen hat. Sie hat ein in mir schlummerndes Bedürfnis geweckt, mehr für die Menschen zu tun. Es geht hier nicht nur um die Fürsorge des Einzelnen, sondern um das Verhältnis der Menschen zueinander in ihrer Unterschiedlichkeit. Seitdem lässt mich das Thema nicht mehr los und ich habe angefangen mich politisch zu engagieren. Die Idee, die hinter diesem Thema steht, ist und bleibt mein vorrangiges Anliegen. Denn ich bin überzeugt, dass sich nach der Einführung des Grundeinkommens das Miteinander und das Untereinander der Menschen zum Positiven verändert.
Das Gegeneinander, der Hass, die Abgrenzung und Trennung können überwunden werden. Konkurrenz und Kooperation als wichtige Faktoren der sozialen Marktwirtschaft reichen nicht mehr aus. Wir sind in der Lage, zusammen zu wirken im Sinne einer Co-Kreation. Ich setze mich dafür ein, dass das Grundeinkommen als Baustein der anstehenden Transformation zu dieser neuen Verbundenheit eingeführt wird.
Auch die weiteren wichtigen Themen unserer Zeit brennen mir auf der Seele.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit steht bei mir in allen Bereichen im Vordergrund – konkret in Verkehr, Umwelt, Wirtschaft, Konsum und Energiepolitik. Überall muss im Detail eine Überprüfung und Entwicklung angegangen werden.
Wir brauchen nicht noch mehr Individualverkehr, sondern mehr und gute Strukturen für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Die Innenstädte müssen vom Individualverkehr entlastet und dadurch wieder attraktiver werden. Auf Langstrecken muss es sich lohnen, die Schiene zu nutzen. Dies muss so angenehm sein, dass es eine Freude ist, Bahn zu fahren. Umweltschädliche Kurzstreckenflüge müssen ggf. verboten werden, wenn die nachhaltigen Alternativen nicht ausreichend bevorzugt werden.
Es kann nicht sein, dass wir immer mehr Giftstoffe in die Umwelt ausbringen und unsere Böden, unser Wasser und unsere Luft immer mehr verpesten. Viel und billige Lebensmittel, die nicht mehr wertgeschätzt werden und zu hohen Prozentzahlen im Müll landen, will ich nicht mehr. Nahrung muss gesund, tierwohlgerecht und transparent produziert und vermarktet werden.
Wir müssen die Konsumgesellschaft mit der Devise „immer mehr, immer größer“ überwinden und auch hier die Nachhaltigkeit in den Vordergrund rücken. Das Problem der Gier Einzelner und von Gesellschaftsschichten muss erkannt und darf nicht weiter verharmlost oder gar gefüttert werden. Ich setze mich dafür ein, dass wir aufgrund der Veränderungen durch Digitalisierung, Globalisierung und nicht zuletzt der Pandemie-Krise neu über Werte diskutieren.
Ich will dazu beitragen, dass allen klar wird, dass das Leben nicht nur durch Arbeit, sondern durch die Kreativität und Potentialentfaltung des Einzelnen wertvoll ist. Genauso wie die Würde der Existenz zu achten ist, muss es möglich sein, dass individuelle Bildung für jeden Menschen in allen Lebensabschnitten erreichbar ist.
Natürliche Energieressourcen sind im Überfluss vorhanden und wir haben es immer noch nicht geschafft sie umweltverträglich umzusetzen. So müssen wir viel mehr Gewicht darauf legen, Entwicklungen voranzutreiben, damit die Wind-, Sonnen- oder Wasserkraft in nutzbare Energieträger umgewandelt werden können.
Es freut mich, in einer starken grünen Partei an all diesen Themen mitzuarbeiten. Ich gebe für uns alle mein Bestes, um die notwendigen Schritte umzusetzen.
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